Die Auswahl an Organisationen, an die man spenden kann, ist riesig. Wie man den Überblick behält und was es außerdem bei Spenden zu beachten gibt, lesen Sie hier.
Spenden: Die Entscheidung für eine Organisation
Bevor Sie spenden, werden Sie sich vermutlich für eine bestimmte Organisation entscheiden. Wenn Sie noch nicht wissen, welche für Sie in Frage kommt, sollten Sie herausfinden, welches Thema Ihnen am Herzen liegt:
- Möchten Sie Bildungschancen für Mädchen in der Dritten Welt erhöhen?
- Oder möchten Sie generell für Kinder spenden?
- Ist Ihr Ziel, den Hunger in der Welt zu bekämpfen?
- Oder möchten Sie aus einem ganz konkreten Anlass, wie beispielsweise einer Flutkatastrophe, spenden?
Die Möglichkeiten zu spenden, sind mittlerweile wirklich sehr vielfältig. Vielleicht möchten Sie die Entscheidung aber auch gar nicht allein treffen? Besprechen Sie sich doch mit Bekannten und Ihrer Familie. Andere Menschen haben noch einmal eine ganz andere Herangehensweise an das Thema Spenden und können Ihnen so wertvolle Anregungen geben.
Spenden: Wie suche ich die Organisation aus
Wenn Sie sich für einen guten Zweck entschieden haben, den Sie unterstützen möchten, geht es nun um die Auswahl der geeigneten Organisation. Schließlich möchten Sie ja auch, dass Ihr Geld dort ankommt, wo es hin soll.
Transparenz ist daher das bestimmende Thema bei der Auswahl der geeigneten Organisation. Gibt es die Möglichkeit nachzuvollziehen, wo Ihr Geld hingeht? Darüber hinaus sollten Sie auch im Internet recherchieren, was andere Spender über die Organisation zu sagen haben. Unter Umständen kann Ihnen diese Recherche schon wichtige Hinweise liefern.
Auch Berichte in den Medien können Aufschluss darüber geben, wie es in der Organisation um die Transparenz bestellt ist. Und natürlich auch darüber, was tatsächlich mit den Spendengeldern geschieht.
Spenden: Es gibt auch Siegel
Menschen, die Spenden möchten, können aber noch einen Schritt weiter gehen. Denn ganz besonders renommierte Spenden-Organisationen sind in einem Dachverband organisiert. In Deutschland gehört zu den anerkannten Siegeln das „Spendensiegel des Deutschen Zentralinstituts für soziale Fragen“ (DZI). Das bedeutet nun aber nicht, dass nur Organisationen mit diesem Siegel auch vertrauenswürdig sind.
Das Siegel gibt es nämlich nicht kostenlos: Die Beantragung kostet eine Menge Zeit, die ein Mitarbeiter investieren muss. Schon das ist ein Problem, weil die meisten Mitarbeiter in Spenden-Organisationen ohnehin unter Zeitdruck stehen.
Auf der anderen Seite muss die Organisation auch Geld investieren. Und das ist ein großes Problem besonders für kleinere Verbände, weil sie dieses Geld schlicht und einfach nicht haben. Das bedeutet aber nicht, dass sie nicht transparent mit den Spenden umgehen.
Achten Sie in jedem Fall darauf, dass die Organisation als allgemeinnützig anerkannt ist. Andernfalls können Sie ihre Spende nicht von der Steuer absetzen.
Spenden: Die Voraussetzungen für das DZI Spenden Siegel
Wenn man sich anschaut, wie umfangreich die Voraussetzungen für das Spenden-Siegel sind, versteht man schnell, warum viele kleine Organisationen daran scheitern: Die Voraussetzungen für das DZI Spenden-Siegel sind sehr umfangreich. Unter anderem müssen die Organisationen nachweisen, dass sie wirksame Aufsichts- und Kontrollstrukturen haben. Das ist natürlich im Hinblick auf die Transparenz durchaus wünschenswert. Auf der anderen Seite können gerade kleinere Organisationen das nicht leisten. Der Verwaltungsaufwand wäre einfach viel zu hoch und meist scheitert es auch schon daran, dass nicht genügend Mitarbeiter zur Verfügung stehen, um diese Stellen zu besetzen.
Kleinere Organisationen könnten daher benachteiligt werden, denn die größeren, die in der DZI organisiert sind, werden auch häufig im Fernsehen und Radio genannt und bekommen daher noch mehr Publicity.
Aktuell gibt es rund 230 Organisationen in Deutschland, die das Siegel tragen dürfen. Im Vergleich zu ungefähr einer halben Million Organisationen, die als gemeinnützig und damit spendenberechtigt eingetragen sind, ist das natürlich recht wenig.
Wie schwierig es ist, das Siegel der DZI zu bekommen zeigt noch eine weitere Zahl: Ungefähr 30 Prozent der Erstanträge werden von der Organisation abgelehnt.
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